300 Gesamtpunkte im CoasterKompass für die Achterbahnen im Heide-Park Resort! Beim CoasterKompass geht’s darum, die jeweils besten Achterbahnen eines Freizeitparks zu finden.
Auf den Achterbahnen im Heide-Park bezwingst du lebendgewordenes Wurzelwerk, tanzt mit seelenhungrigen Dämonen durch die Lüfte und stürzt senkrecht in das Maul eines Meeresungeheuers. Unter anderem. Insgesamt wartet der Heide-Park mit neun Achterbahnen auf und ist für Coaster-Fans eine Top-Adresse in Norddeutschland. Wie schneiden die einzelnen Bahnen in der Punktewertung ab?
Übersicht der Achterbahnen im Heide-Park
Sortiert nach Gesamtwertung.
Rating | Achterbahn | Gesamtpunkte | Eröffnungsjahr |
---|---|---|---|
7,4 / 10 | „Colossos“ | 52 | 2001 |
7,3 / 10 | „Flug der Dämonen“ | 51 | 2014 |
6,2 / 10 | „KRAKE“ | 43,5 | 2011 |
5,4 / 10 | „Desert Race“ | 37,5 | 2007 |
5,3 / 10 | „Bobbahn“ | 37 | 1994 |
5,2 / 10 | „Toxic Garden“ | 36,5 | 1999 |
3,3 / 10 | „Big Loop“ | 23 | 1983 |
2,5 / 10 | „Grottenblitz“ | 19 | 1985 |
– | „Indy-Blitz“ | – | 2008 |
Details & Quickfacts zu den Achterbahnen im Heide-Park
- Übersicht der Achterbahnen im Heide-Park
- „Colossos – Kampf der Giganten“
- „Flug der Dämonen“
- „KRAKE“
- „Desert Race“
- „Bobbahn“
- „Toxic Garden“
- „Big Loop“
- „Grottenblitz“
- „Indy-Blitz“
- Was ist die schnellste Achterbahn im Heide-Park Resort?
- Was ist die höchste Achterbahn im Heide-Park Resort?
- Was ist die längste Achterbahn im Heide-Park Resort?
- Empfehlungen und Insidertipps für deinen Besuch im Heide-Park
„Colossos – Kampf der Giganten“
- ★ Top 10 Coaster Deutschland ★
Eröffnet am 13.04.2001
(Prefabricated) Holzachterbahn
Entwickelt von Intamin / Holzbau Cordes
Bis zu 110 km/h schnell
Bis zu 51,8 m hoch (*)
61 Grad steiler First-Drop
1.344 m lang
Keine Inversionen
2 Züge à 30 Personen
Kids dürfen ab 140 cm mitfahren (**)
(*) Die genaue Höhe der Achterbahn ist unklar: Der Heide-Park spricht von 60 m, der Hersteller von 53 m, die Roller Coaster Data Base von 51,8 m.
(**) Neben der Mindestgröße von 140 cm muss auch das Mindestalter von 12 Jahren erreicht sein. Zudem gilt eine Maximalgröße von 195 cm. Bei Personen mit großem Bauchumfang kann es sein, dass sich die Schoßbügel nicht hinreichend schließen lassen und eine Mitfahrt nicht möglich ist.

„Colossos“ ist das Aushängeschild im Heide-Park und holt sich im CoasterKompass 7,4 von 10 Punkten. Das macht die Holzachterbahn knapp vor „Flug der Dämonen“ zum besten Coaster im Heide-Park und zudem reicht es für einen Platz unter den zehn besten Achterbahnen in Deutschland.
- Layout & Surprise-Faktor: 5,5 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 7 / 10
- Herausragende Momente: 3 / 10 (First Drop und erste Hügel stechen hervor)
- Fahrverhalten: 8 / 10
- Theming & Queue: 6 / 10
- Komfort & Bügel: 9 / 10
- Wartezeitwert: 9 / 10 (bis zu 60 Min. warten sind ok – besonders für die erste Reihe)
Außerdem holt sich „Colossos“ Zusatzpunkte für herausragende Airtime, die freie Wahl der Sitzreihe (solange sich ausreichend Personen für die anderen Reihen anstellen) und einen ausgeprägten Re-Ride-Faktor.
Schon gewusst?
Als „Colossos“ fertig gebaut war und die ersten Testfahrten durchgeführt wurden, stellte sich heraus, dass die Achterbahn zu schnell ist und die wirkenden Kräfte auf die Konstruktion und Fahrgäste zu heftig sind. Der Grund dafür war, dass bei „Colossos“ erstmals mit einer neuartigen Schienentechnologie und neuartigen Fahrzeugbauweise gearbeitet wurde.
Üblicherweise werden Holzachterbahnen – auch heute noch – einschließlich der Schienen auf der Baustelle errichtet. In bester Zimmermannsbauweise, sprich: Ohne vorgefertigte Bau- und Schienenteile. Genau das war bei „Colossos“ aber anders. Praktisch wie bei einer Stahlachterbahnen ließ man die Schienteile vorab extern fabrizieren und dann montagefertig auf die Baustelle liefern.
Das neue Konzept sollte die Effizienz beim Bau erhöhen und eine sanftere, reibungsfreiere Fahrt wie sonst bei Holzachterbahnen üblich gewährleisten. Jedoch führten die neuartigen Schienen und Züge zu dem Nachteil, dass „Colossos“ mangels Erfahrungswerten nicht ganz präzise berechnet werden konnte. Und so kam es, dass die Achterbahn recht viel schneller als erwartet fuhr.
Um die Achterbahn der Berechnung anzugleichen, baute man noch vor der Eröffnung an verschiedenen Stellen Trimbrakes ein, die den Zug so drosseln, dass er maximal 110 Stundenkilometer erreicht. Glücklicherweise merkt man die Bremsung während der Fahrt nicht allzu stark, sodass „Colossos – Kampf der Giganten“ dennoch mit einer großen Portion Airtime aufwartet und auch über den Heide-Park hinaus zu den besten Achterbahnen Deutschlands zählt.
„Colossos“ zählt zu den schnellsten Achterbahnen Deutschlands. Entdecke dieses und weitere Rankings.
„Flug der Dämonen“
Eröffnet am 29.03.2014
Wing-Coaster
Entwickelt von Bolliger & Mabillard
Bis zu 100 km/h schnell
Bis zu 40 m hoch
772 m lang
5 Inversionen
Kopfüber-Drop 40 m in die Tiefe
2 Züge à 24 Personen
Kids dürfen ab 140 cm mitfahren (*)
(*) Neben der Mindestgröße von 140 cm gilt auch ein Mindestalter von 10 Jahren. Zudem gilt eine Maximalgröße von 195 cm.

Der inversionsreiche „Flug der Dämonen“ holt sich im CoasterKompass 7,3 von 10 Punkten und belegt damit Platz 2 unter den Achterbahnen im Heide-Park Resort. Ein klasse Wing-Coaster von Bolliger & Mabillard – „Bist du mutig genug?“
- Layout & Surprise-Faktor: 8 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 8 / 10
- Herausragende Momente: 5 / 10 (First Drop, Zero-G-Roll und ‚Demonic Knot‘ stechen hervor)
- Fahrverhalten: 8 / 10
- Theming & Queue: 6 / 10
- Komfort & Bügel: 8 / 10
- Wartezeitwert: 7 / 10 (bis zu 45 Min. Warten sind ok)
Außerdem holt sich „Flug der Dämonen“ einen Zusatzpunkt für den Seltenheitswert des Coaster-Typs in Deutschland und Europa.
Schon gewusst?
Mit dem düsteren Dämonenthema hat der Heide-Park dem damals ersten Wing-Coaster Deutschlands ein eher bedrohliches und schweres Setting verpasst. Es geht um dunkle Wesen, die von den Bewohnern eines Dorfes heraufbeschwört wurden. Um überleben zu können, brauchen die Wesen die Energie der Besucher, die sich beim wilden und inversionsreichen Flug durch die Lüfte aufopfern. Doch so dunkel das Thema auch ist: Es hielt einen Bräutigam in Spe nicht davon ab, seiner Freundin auf dem „Flug der Dämonen“ einen Heiratsantrag zu machen.
Um den Antrag zu organisieren, trat er sogar ganz offiziell an den Heide-Park heran. Zusammen inszenierten sie eine gewonnene VIP-Achterbahnfahrt außerhalb der Öffnungszeiten, um für den Antrag – natürlich auch mit Sekt und Rosen nach der Fahrt – den passenden Rahmen zu schaffen und Hektik durch regen Parkbetrieb zu vermeiden. Der Antrag war ein voller Erfolg. Ob das Paar bis heute zusammenlebt, ist nicht bekannt, aber in jedem Fall war dies eine ganz besondere Aktion.
Freizeitpark- und Achterbahnfan? Entdecke die besten Parks und Coaster Deutschlands:
„KRAKE“
Eröffnet am 16.04.2011
Dive-Coaster
Entwickelt von Bolliger & Mabillard
Bis zu 103 km/h schnell
Bis zu 41 m hoch
87 Grad steiler First-Drop
476 m lang
Eine Inversion
3 Züge à 18 Personen
Kids dürfen ab 140 cm mitfahren (*)
(*) Neben der Mindestgröße von 140 cm gilt ein Mindestalter von 12 Jahren. Zudem gilt eine Maximalgröße von 195 cm.

Schade, dass „KRAKE“ ein dermaßen kurzes Vergnügen ist. Das macht sich auch im Rating bemerkbar. Dennoch holt sich der Dive-Coaster – vor allem mit gelungener Thematisierung, butterweichen Fahreigenschaften und dem intensiven Drop – solide 6,2 von 10 Punkten.
- Layout & Surprise-Faktor: 5 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 6 / 10
- Herausragende Momente: 2 / 10 (nur der First-Drop mit kurzer Pause oben sticht hervor)
- Fahrverhalten: 10 / 10 (selten so eine smoothe Achterbahn erlebt)
- Theming & Queue: 7,5 / 10
- Komfort & Bügel: 7 / 10
- Wartezeitwert: 3 / 10 (leider so kurz, dass Wartezeiten über 20 Min. schon ‚wehtun‘)
Außerdem holt sich „KRAKE“ Zusatzpunkte für die freie Wahl der Sitzreihe (erste Reihe nur, solang sich auch ausreichend Personen für Reihe 2 und 3 anstellen) sowie den Seltenheitswert des Coaster-Typs in Deutschland und Europa.
Schon gewusst?
„Krake“ war nicht nur der erste (und bis heute einzige) Dive-Coaster Deutschlands, sondern war tatsächlich auch das erste Exemplar einer weltweit neuen Generation von Dive-Coastern. Bereits 1998 entstand im britischen Freizeitpark Alton Towers der Prototyp des Dive-Coasters von Bolliger & Mabillard, „Oblivion“. Der Hersteller entwickelte sein Konzept rasch weiter und baute in den 2000er Jahren noch fünf weitere Achterbahnen dieses Typs – alle in den USA oder Fernost. Und diese Bahnen wurden immer gigantischer, teils bis 65 Meter Höhe und mit 10 Sitzen pro Reihe nebeneinander.
Auf dem europäischen Markt konnte sich das Konzept nicht durchsetzen – bis der Heide-Park daherkam und einen Junior-Dive-Coaster bestellte, also eine abwärts skalierte Variante des Achterbahntyps. Sechs statt zehn Sitze, 41 Meter Höhe statt 65 und so weiter. Und siehe da: Jetzt fand die Idee des Dive-Coasters auch in Europa Anklang. 2015 wurden „Oblivion“ im Gardaland und „Baron 1898“ in Efteling eröffnet. 2018 schloss sich der schwedische Freizeitpark Liseberg mit „Valkyria“ an. Alle vier Bahnen sind Juniors, während USA und Fernost bei den großen Varianten blieben.
„Desert Race“
Eröffnet am 15.05.2007
Hydraulischer Launch-Coaster
Entwickelt von Intamin
Bis zu 102 km/h schnell
Von 0 auf 100 km/h in 2,4 Sek.
Bis zu 19 m hoch
650 m lang
Keine Inversionen
2 Züge à 20 Personen
Kids dürfen ab 140 cm mitfahren (*)
(*) Neben der Mindestgröße von 140 cm gilt ein Mindestalter von 12 Jahren. Zudem gilt eine Maximalgröße von 195 cm.

Das wilde Wüstenrennen beim „Desert Race“ holt sich im CoasterKompass 5,4 von 10 Punkten. Und ja, das hört sich erst mal wenig beeindruckend an – aber DEN Launch willst du erlebt haben. Glaub mir.
- Layout & Surprise-Faktor: 5 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 8 / 10
- Herausragende Momente: 1,5 / 10 (nur der Launch sticht wirklich hervor)
- Fahrverhalten: 6 / 10
- Theming & Queue: 5 / 10
- Komfort & Bügel: 6 / 10
- Wartezeitwert: 5 / 10 (bis zu 30 Min. Warten sind ok)
Außerdem holt sich „Desert Race“ einen Zusatzpunkt für den Seltenheitswert einer Launch-Achterbahn mit intensivem Hydraulik-Abschuss in Deutschland und Europa.
Schon gewusst?
Bei „Desert Race“ erwartet dich der einzige Hydraulik-Abschuss auf einer Achterbahn in Deutschland – und einer der sehr wenigen in Europa. Der Launch von 0 auf 102 Stundenkilometer in 2,4 Sekunden ist schier intensiv – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Höchstgeschwindigkeit bereits nach einer Strecke von nur circa 50 Metern erreicht ist. Moderne LSM-Abschüsse sind zwar auch intensiv (siehe beispielsweise „Taron“ im Phantasialand), aber diese allein schon mechanisch beeindruckenden Hydrauliksysteme von Intamin sind ungeschlagen. Also ja, „Desert Race“ mag relativ schnell vorbei sein, ist aber dank der hohen Intensität des Launches und auch der Fahrt eine Empfehlung wert.
Das Rennen über die Wüstendünen wird dabei vom Race-Control-Helikopter überwacht, der zwar nicht wirklich fliegt, aber fest installiert und thematisiert als Schaltzentrale der Achterbahn dient. Interessant dazu ist, dass es sich tatsächlich um einen alten, ausgemusterten Bundeswehr-Hubschrauber handelt, der früher in Munster stationiert war und als Transporthubschrauber diente. Er wurde dem Heide-Park komplett entkernt überlassen und die Verantwortlichen bereiteten ihn dem Wüstenthema entsprechend auf.
Wirf auch einen Blick auf coole Achterbahnen in anderen Freizeitparks!
„Bobbahn“
Eröffnet im Jahr 1994
Klassische Bobbahn
Entwickelt von Mack Rides
Führungsfreies Streckendesign
Bis zu 53 km/h schnell
Bis zu 27 m hoch
990 m lang
Längste Achterbahn ihrer Art (Welt)
Keine Inversionen
Div. Züge à 14 Personen
Kids dürfen ab 120 cm mitfahren (*)
(*) Neben der Mindestgröße von 120 cm gilt ein Mindestalter von 6 Jahren. Bis 8 Jahre in Begleitung einer erwachsenen Person.

Achterbahnen dieses Typs sind eigen – haben aber (oder vielleicht genau deshalb) einen sehr großen Spaßfaktor. Klar kann die „Bobbahn“ nicht mit den Achterbahnen davor mithalten, aber doch holt sie sich im CoasterKompass solide 5,3 von 10 Punkten. Eindeutig die beste Familienachterbahn im Heide-Park.
- Layout & Surprise-Faktor: 5 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 4 / 10
- Herausragende Momente: 3 / 10 (der rasante Mittelpart einschließlich Tunnel sticht hervor)
- Fahrverhalten: 7 / 10 (schwer zu beurteilen, weil dieser Coaster-Typ bauartbedingt nie smooth fährt)
- Theming & Queue: 4 / 10
- Komfort & Bügel: 4 / 10
- Wartezeitwert: 7 / 10 (bis zu 45 Min. Warten sind ok)
Außerdem holt sich die „Bobbahn“ Zusatzpunkte für die freie Wahl der Sitzreihe und den Seltenheitswert dieses Coaster-Typs in Deutschland und Europa.
Schon gewusst?
Obwohl die Idee solcher Bobbahnen gerade für Familien und Kinder wirklich cool ist und sich solche Bahnen wegen der fehlenden Schienenführung anders als andere fahren, hat sich das Konzept nie wirklich durchgesetzt. Weltweit gibt es lediglich fünf Exemplare dieses Typs Achterbahn, die noch in Betrieb sind. Die „Bobbahn“ im Heide-Park ist entsprechend eine davon – und sie hält den Rekord für die längste Achterbahn ihrer Art.
Die anderen Bahnen stehen im Europa-Park als „Schweizer Bobbahn“, im französischen Parc Astérix als „Trace Du Hourra“, im britischen Pleasure Beach Resort in Blackpool als „Avalanche“ und im amerikanischen Freizeitpark Kings Dominion als „Reptilian“.
Rein baulich ist die Anlage im Heide-Park besonders interessant, denn: Man hat die „Bobbahn“ am Rande des Berges errichtet, der bereits 1990 für die „Wildwasserbahn 2“ künstlich aufgeschüttet wurde. Man baute das Stationsgebäude auf den Berg und konstruierte die Achterbahn so, dass sie sich mit etwas Zusatzhöhe am Rande des Berges ins Tal schlängelt und später wieder zur Station raufgezogen wird. Dieses Merkmal ist bei keiner anderen der Bahnen zu finden.
„Toxic Garden“
Eröffnet im Jahr 1999
SLC-Hängeloopingbahn
Entwickelt von Vekoma
Bis zu 80 km/h schnell
Bis zu 33,3 m hoch
689 m lang
5 Inversionen
2 Züge à 20 Personen
Kids dürfen ab 130 cm mitfahren (*)
(*) Neben der Mindestgröße von 130 cm gilt ein Mindestalter von 10 Jahren. Zudem gilt eine Maximalgröße von 195 cm.

Die Fahreigenschaften sind – wie bei eigentlich allen Anlagen dieses Typs und Herstellers – ohrfeigenreich. Trotzdem lässt sich „Toxic Garden“ nicht einfach so abspeisen. Auch diese Achterbahn, die 2023 eine optische Neugestaltung und 2025 neue Wirbelstrombremsen erhalten hat, knackt den Mittelwert mit 5,2 von 10 Punkten. Derzeit wegen der Bremserneuerung noch außer Betrieb.
- Layout & Surprise-Faktor: 7 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 8 / 10
- Herausragende Momente: 1,5 / 10 (nur die Herzschraube sticht wirklich hervor)
- Fahrverhalten: 3 / 10 (leider nicht sehr angenehm zu fahren)
- Theming & Queue: 5 / 10
- Komfort & Bügel: 5 / 10
- Wartezeitwert: 5 / 10 (bis zu 30 Min. Warten sind ok)
Obendrauf holt sich „Toxic Garden“ einen Zusatzpunkt für die freie Wahl der Sitzreihe (solange sich ausreichend Personen für die anderen Reihen anstellen).
Schon gewusst?
Über die Jahre hat sich der Heide-Park den Ruf erarbeitet, mit verschiedenen Achterbahntypen jeweils der erste Freizeitpark in Deutschland zu sein, der ihn baut. „Flug der Dämonen“ war der erste Wing-Coaster, „Krake“ war der erste Dive-Coaster, „Desert Race“ war die erste Katapultachterbahn – und „Toxic Garden“, damals noch „Limit“, war die erste SLC-Hängeloopingbahn. („SLC“ steht für Suspended-Looping-Coaster. Die Züge fahren unterhalb der Schiene und die Beine der Fahrgäste baumeln frei in der Luft.)
Für einen deutschen Freizeitpark war damals „Limit“ ähnlich wie schon „Big Loop“ eine wahre Sensation. Doch wusstest du, dass diese Achterbahn die sage und schreibe sechsundzwanzigste ihres Typs weltweit war? Und dass die anderen mehr als 20 Exemplare davor in einem Zeitraum von nur sechs Jahren errichtet wurden? Der Hersteller Vekoma landete mit diesen Achterbahnen einen echten Hit.
Heute muss man jedoch sagen: Die Fahreigenschaften gehen eindeutig besser. Wobei der Heide-Park beim Umbau zu „Toxic Garden“ Streckenkorrekturen durch den Hersteller ausführen ließ, was die Fahreigenschaften bei dieser Bahn zumindest leicht verbessert hat. Außerdem erhält „Toxic Garden“ 2025 neue Wirbelstrombremsen.
„Big Loop“
Eröffnet im Jahr 1983
Loopingbahn
Entwickelt von Vekoma
Eine der ersten Loopingbahnen Deutschlands
Bis zu 63 km/h schnell
Bis zu 30 m hoch
706 m lang
4 Inversionen
2 Züge à 24 Personen
Kids dürfen ab 120 cm mitfahren (*)
(*) Neben der Mindestgröße von 120 cm gilt ein Mindestalter von 6 Jahren. Bis 10 Jahren nur in Begleitung einer erwachsenen Person. Zudem gilt eine Maximalgröße von 195 cm.

Für den „Big Loop“ reicht es im CoasterKompass zumindest für 3,3 von 10 Punkten. Leider kann die Achterbahn in keiner Kategorie wirklich viele Zähler holen. Einzig der historische Wert ist attraktiv – wenn du den 40 Jahre alten „Big Loop“ also noch nicht kennst, dreh ruhig trotzdem mal eine Runde.
- Layout & Surprise-Faktor: 4 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 6 / 10
- Herausragende Momente: 1,5 / 10 (die beiden Loopings sind schon cool)
- Fahrverhalten: 3 / 10 (leider nicht besonders angenehm zu fahren)
- Theming & Queue: 1,5 / 10 (keine wirkliche Thematisierung vorhanden)
- Komfort & Bügel: 3 / 10 (sehr enge Wagen, eher unbequem)
- Wartezeitwert: 3 / 10 (bis zu 20 Min. sind noch ok)
Schon gewusst?
Dafür, dass „Big Loop“ 1983 die erste Achterbahn im Heide-Park war, ist sie ziemlich spektakulär. Gerade auch für jene Zeit. Denn eine Achterbahn mit gleich vier Inversionen, also einem doppelten Looping und einem doppelten Korkenzieher, kannte man bis dato in Deutschland noch nicht. (In Kanada dagegen schon, denn tatsächlich ist „Big Loop“ einfach das spiegelverkehrte Layout der Achterbahn „Dragon Fyre“, die 1981 in Canada’s Wonderland eröffnet wurde.)
Während „Big Loop“ damals noch die große Sensation war, zählt sie unter den Achterbahnen im Heide-Park und auch sonst eher zum Nebenprogramm. Aber: Im Jahr 2010 zog sie noch mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf sich. Die Züge wurden ausgetauscht und einer der alten Züge wurde auf eBay versteigert. Der Erlös von 4.480 € kam über die Merlin-Stiftung „Magic Wand“ hilfsbedürftigen Kindern zugute.
„Grottenblitz“
Eröffnet im Jahr 1985
Powered-Coaster
Entwickelt von Mack Rides
Bis zu 45 km/h schnell
Bis zu 6 m hoch
370 m lang (2 Runden)
Keine Inversionen
1 Zug à 40 Personen
Kids dürfen ab 4 Jahre mitfahren

Da der „Indy-Blitz“ als Kinderachterbahn im Rating freibleibt, belegt der „Grottenblitz“ mit 2,7 von 10 Punkten den letzten Platz unter den Achterbahnen im Heide-Park Resort. Klar kann man die Achterbahn fahren, ist auch nicht unangenehm, aber es ist nichts Besonderes und eher ein Lückenfüller – außer für Familien mit Kindern, denn Kids feiern den „Grottenblitz“ sehr.
- Layout & Surprise-Faktor: 1,5 / 10
- Thrill-Faktor & Intensität: 1,5 / 10
- Herausragende Momente: 0 / 10 (hier sticht kein Moment so wirklich hervor)
- Fahrverhalten: 6 / 10
- Theming & Queue: 1,5 / 10 (seit die Grotte komplett dunkel ist, beschränkt sich das Theming auf ein Minimum)
- Komfort & Bügel: 5 / 10
- Wartezeitwert: 1,5 / 10 (nimmt man nur eher mal mit, wenn gerade nichts los ist; für Kinder jedoch eine coole Achterbahn – da ist auch mehr Wartezeit ok)
Leider ist der „Grottenblitz“ keine wirklich gute Achterbahn. Zumindest für die freie Wahl der Sitzreihe gibt’s aber einen Zusatzpunkt.
Schon gewusst?
Als diese Achterbahn 1985 als zweiter Coaster des Heide-Parks eröffnet wurde, hieß sie noch „Mountain-Train“ beziehungsweise kurz darauf „Mountain-Blitz“. Mit einem Berg hatte sie jedoch noch recht wenig zu tun: Sie stand „nackt“ da, also ohne die Grotte, ohne den Dunkelabschnitt, ohne Felsmassiv.
Jenes Massiv beziehungsweise Gebäude kam erst Anfang der 1990er Jahre – stark angelehnt an den „Alpenexpress Enzian“ im Europa-Park, der von Anfang an durch das Innere einer Edelsteingrotte rauschte. Nach dem Großfeuer im Europa-Park wurde diese Grotte entfernt und die Schiene windet sich heute ohne Tunnel durch Gebirgsformationen. (Das Layout beider Achterbahnen ähnelt sich übrigens sehr stark.)
Erst mit Konstruktion der Grotte erhielt die Achterbahn im Heide-Park auch den Namen „Grottenblitz“, der sich seitdem bis heute hält. Und ja, früher war der „Grottenblitz“ noch etwas cooler, weil in der Grotte mehr Szenerie und Soundeffekte waren. Jetzt ist es dort einfach nur noch dunkel. Trotzdem ist diese Achterbahn im Heide-Park nach wie vor bei der ganzen Familie beliebt und lädt zu spaßigen, wenn auch eher unspektakulären Runden ein.
„Indy-Blitz“
Eröffnet am 24.05.2008
Junior-Coaster (Force)
Entwickelt von Zierer
Bis zu 30 km/h schnell (*)
Bis zu 4,5 m hoch
126 m lang (2-3 Runden)
Keine Inversionen
1 Zug à 12 Personen
Kids dürfen ab 100 cm mitfahren (**)
(*) Roller Coaster Data Base gibt 30 km/h an, der Heide-Park selbst spricht von 23 km/h.
(**) Neben der Mindestgröße von 100 cm gilt ein Mindestalter von 4 Jahren. Unter 8 Jahren und 130 cm nur in Begleitung einer erwachsenen Person.
Was ist die schnellste Achterbahn im Heide-Park Resort?
Rang | Achterbahn | Tempo |
---|---|---|
1 | „Colossos“ | 110 km/h |
2 | „Krake“ | 103 km/h |
3 | „Desert Race“ | 102 km/h |
4 | „Flug der Dämonen“ | 100 km/h |
5 | „Toxic Garden“ | 80 km/h |
6 | „Big Loop“ | 63 km/h |
7 | „Bobbahn“ | 53 km/h |
8 | „Grottenblitz“ | 45 km/h |
9 | „Indy-Blitz“ | 30 km/h (23 km/h) |
Was ist die höchste Achterbahn im Heide-Park Resort?
Rang | Achterbahn | Höhe |
---|---|---|
1 | „Colossos“ | 51,8 m |
2 | „Krake“ | 41 m |
3 | „Flug der Dämonen“ | 40 m |
4 | „Toxic Garden“ | 33,3 m |
5 | „Big Loop“ | 30 m |
6 | „Bobbahn“ | 27 m |
7 | „Desert Race“ | 19 m |
8 | „Grottenblitz“ | 6 m |
9 | „Indy-Blitz“ | 4,5 m |
Was ist die längste Achterbahn im Heide-Park Resort?
Rang | Achterbahn | Länge |
---|---|---|
1 | „Colossos“ | 1.344 m |
2 | „Bobbahn“ | 990 m |
3 | „Flug der Dämonen“ | 772 m |
4 | „Big Loop“ | 706 m |
5 | „Toxic Garden“ | 689 m |
6 | „Desert Race“ | 650 m |
7 | „Krake“ | 476 m |
8 | „Grottenblitz“ | 370 m |
9 | „Indy-Blitz“ | 126 m |
Empfehlungen und Insidertipps für deinen Besuch im Heide-Park
Der Heide-Park hat oft das jeweils erste Exemplar eines Achterbahntyps in Deutschland gebaut. Das macht ihn in Sachen Schienen und Stützen zu einem Pionier-Freizeitpark. Gerade „Colossos“ und „Flug der Dämonen“ sollten auf deiner Liste stehen. Und neben den Achterbahnen hat der Heide-Park natürlich noch mehr Attraktionen zu bieten. Welche das sind, fasse ich in einem anderen Artikel zusammen – mit allerhand Empfehlungen und Insidertipps für deinen Besuch in Soltau:
Bereit für deinen Besuch? Tickets und nähere Informationen zum Freizeitpark selbst findest du auf der parkeigenen Website des Heide-Park Resorts. In diesem Sinne: Viel Spaß in Norddeutschlands größtem Freizeit- und Familienpark.