Im Phantasialand erwarten dich acht teils spektakuläre Achterbahnen, viele weitere abwechslungsreiche Top-Attraktionen, hervorragend designte Hotels, wohlschmeckende Gastronomie sowie beeindruckend atmosphärische und immersive Themenwelten. Mit bis zu 2,4 Millionen Besucherinnen und Besuchern im Jahr ist es ohne jeden Zweifel einer der besten und beliebtesten Freizeitparks in Deutschland.
Im Vergleich mit vielen anderen Freizeitparks sticht das Phantasialand ganz klar mit der hohen Qualität von allem hervor. Einer der Gründe ist, dass der Park nicht wirklich expandieren kann und deshalb jeden Quadratmeter Fläche ausnutzen muss, um weiterhin attraktiv zu bleiben. Gerade bei den Achterbahnen wartet das Phantasialand mit einem äußerst abwechslungsreichen und spektakulären Portfolio auf und keine Bahn ist wie die andere.
Dies ist mein persönliches Ranking der Achterbahnen im Phantasialand – zusammen mit allerhand Quickfacts und Wissenswertem.

Liste aller Achterbahnen im Phantasialand
- Multi-Launch-Coaster „Taron“
(Intamin, 2016, „Klugheim“) - Flying-Coaster „F.L.Y.”
(Vekoma, 2020, „Rookburgh“) - Inverted Coaster “Black Mamba”
(Bolliger & Mabillard, 2006, „Deep in Africa“) - Abenteuer-Achterbahn “Colorado Adventure”
(Vekoma, 1996, „Mexico“) - Vorwärts-Rückwärts-Boomerang-Achterbahn “Raik”
(Vekoma, 2016, „Klugheim“) - Spinning Coaster “Winjas Fear”
(Maurer & Söhne, 2002, „Wuze Town“) - Spinning Coaster “Winjas Force”
(Maurer & Söhne, 2002, „Wuze Town“) - Achterbahn im Dunkeln “Crazy Bats” mit VR
(Vekoma, 1988, „Wuze Town“)
Top 8 Ranking aller Achterbahnen im Phantasialand
Platz 8: „Crazy Bats“, Achterbahn im Dunkeln mit moderner VR-Technologie
(Die Mitfahrt ist nach TÜV-Vorgabe grundsätzlich ab 100 cm Körpergröße gestattet, zwischen 100 und 120 cm jedoch nur in Begleitung einer erwachsenen Person sowie ohne VR-Brille.)
Quickfacts:
- „Crazy Bats“ ist mit einer Streckenlänge von 1.175 Metern die weltweit zweitlängste reine Indoor-Achterbahn.
- Die Achterbahn ist perfekt für Familien mit Kindern geeignet, da Kinder schon ab 100 cm Körpergröße mitfahren dürfen. Die VR-Brille ist keine Pflicht, aber wer drauf verzichtet, fährt eben einfach durch die stockdustere Halle ohne jede Thematisierung.
- Ursprünglich wurde „Crazy Bats“ im Jahr 1988 als „Space Center“ eröffnet und fuhr zwischenzeitlich unter nochmals anderem Namen („Temple of the Night Hawk“). Die Änderung zum aktuellen Namen erfolgte in der Saison 2019.
- Das Phantasialand eröffnete die Bahn im Jahr 1988 als dritte Anlage des Parks. Heute ist sie jedoch die älteste Anlage, da die zwei zuerst erbauten Achterbahnen bei einem Großbrand im Jahr 2001 zerstört wurden.
Nimm auf dem Rücken dreier verrückter Fledermäuse Platz und begib dich auf einen wilden Flug durch einen verlassenen Palast – die Achterbahn, in der du sitzt, sorgt dafür, dass du die Kräfte und den Fahrtwind spürst.
Mit „Crazy Bats“ ist das Phantasialand ist auf die Schiene der Virtuellen Realität aufgesprungen. Und das sogar ziemlich gut: Tatsächlich muss ich sagen, dass „Crazy Bats“ die beste VR-Achterbahn ist, die ich dato erlebt habe. Der Film ist gut auf den Verlauf der Achterbahnfahrt abgestimmt und meistens sauber synchronisiert. Auch die Bahn an sich fährt sich selbst nach mehr als 30 Jahren noch ziemlich smooth und angenehm.
Trotzdem kommt die Achterbahn meiner Meinung nach nicht gegen die anderen Achterbahnen im Phantasialand an und belegt in meinem Ranking den letzten Platz. Aus meiner persönlichen Sicht hat „Crazy Bats“ am wenigsten diesen Re-Ride-Faktor, bei dem man aussteigt und SOFORT nochmal fahren möchte. Zudem bin ich, auch, wenn es noch so gut umgesetzt ist, kein besonders großer Fan von VR-Technologie bei Achterbahnen.
Platz 7 und 6: „Winjas Force“ & „Winjas Fear“, 2 Achterbahnen mit drehenden Gondeln
(Die Mitfahrt ist nach TÜV-Vorgabe grundsätzlich ab 120 cm und bis 200 cm Körpergröße gestattet. Kinder müssen mindestens 6 Jahre alt sein. Zwischen 120 und 140 cm Körpergröße muss außerdem eine erwachsene Person mitfahren.)
Quickfacts:
- Die Fahrgäste sitzen bei diesen Achterbahnen je zu zweit Rücken an Rücken.
- Die Drehung ist prinzipiell frei und kann mal sanfter, mal intensiver sein. Dadurch ist jede Fahrt anders.
- Statt per Lift oder Abschuss werden die einzelnen Drehwagen in einem vertikalen Aufzug in die Höhe gebracht, wobei die Schiene je nach Sitzposition leicht nach vorn beziehungsweise hinten kippt.
- Die bei beiden Achterbahnen vorhandenen Fallschienen während der Schlussbremsung sind weltweit einzigartig.
„Winjas Fear“ und „Winjas Force“ sind sozusagen die beiden Spezialeffekt-Achterbahnen des Phantasialands. Die Gondeln drehen sich seitlich um die eigene Achse und beide Bahnen warten mit unterschiedlichen besonderen Streckenelementen auf. Die rasanten Mauskurven und die markante Doppelhelix sind ebenso Beispiele wie die Fallschienen oder das Wipp- und Klapp-Element inmitten der Fahrten.
Genau wie „Crazy Bats“ sind auch diese beiden Achterbahnen komplett eingehaust. Alle drei Anlagen liegen zudem direkt nebeneinander. Die Layouts der beiden „Winjas“ sind teilweise ähnlich und gespiegelt, im Wesentlichen aber individuell. Mir persönlich gefällt „Winjas Fear“ ein Stück besser als „Winjas Force“, womit Platz 7 und 6 entschieden sind. (Auch hier sagen die hinteren Platzierungen nicht aus, dass es doofe Bahnen sind, aber im „Konkurrenzvergleich“ stehen sie eben hinten an.)
Platz 5: „Raik“, Achterbahn für Familien mit Vorwärts- und Rückwärtsfahrt
(Die Mitfahrt ist nach TÜV-Vorgabe grundsätzlich ab 100 cm Körpergröße gestattet, zwischen 100 und 120 cm jedoch nur in Begleitung einer erwachsenen Person.)
Quickfacts:
- „Raik“ galt bei der Eröffnung im Jahr 2016 als weltweit schnellster und längster Family-Boomerang des niederländischen Herstellers Vekoma.
- Die Achterbahn hat keinen geschlossenen Schienenkreislauf. Du wirst rückwärts den Lift hinaufgezogen und fährst die Strecke daraufhin einmal vorwärts ab. Dann wirst du langsamer und fährst die gleiche Strecke rückwärts zurück.
- Das Konzept des Family-Boomerang-Coasters war bei „Raik“ noch ziemlich frisch – die Bahn war erst das sechste Exemplar dieses Typs. Heute existieren weltweit mehr als 30 solcher Achterbahnen, zumeist mit einem individuellen Layout.
„Raik“ mag vielleicht die kleinste beziehungsweise kürzeste Achterbahn im Phantasialand sein, ist aber trotzdem oho. Durch die Rückwärtsfahrt hat selbst diese Achterbahn ihr ganz eigenes Alleinstellungsmerkmal. Wenngleich ich sagen würde, dass sich eine Wartezeit von mehr als 30 Minuten bei dieser Bahn nicht lohnt, ist „Raik“ als kleiner, familiengeeigneter Coaster-Bruder von „Taron“ durchaus spaßig. Vor allem in der ersten Reihe, wenn man durch den Bahnhof und über den Hügel hinunter in die Steingrube donnert. Ein schöner und solider fünfter Platz und für Kinder, wenn zutreffend, eine hervorragende „erste Achterbahn“.

Platz 4: „Colorado Adventure“, die vielleicht überraschendste Achterbahn im Phantasialand
(Die Mitfahrt ist nach TÜV-Vorgabe grundsätzlich ab 100 cm Körpergröße gestattet, zwischen 100 und 120 cm jedoch nur in Begleitung einer erwachsenen Person.)
Quickfacts:
- „Colorado Adventure“ ist KEINE Holzachterbahn – zwar sind in der Schiene Holzstreben zu sehen, doch diese sind rein dekorativ. Tatsächlich handelt es sich um eine reine Stahlachterbahn vom Typ „Mine Train“ des Herstellers Vekoma.
- Die Achterbahn wurde zur Eröffnung 1996 persönlich von Michael Jackson getauft und trug lange Zeit den Beinamen „Michael Jackson Thrillride“.
- So viele Indoor-Abschnitte wie heute gab es auf „Colorado Adventure“ ursprünglich nicht – aufgrund von Lärmbeschwerden aus der angrenzenden Siedlung wurden viele Streckenabschnitte nachträglich eingehaust und verkleidet.
Auch, wenn eine Fahrt vorne in der Lokomotive reizvoll ist: Fahr diese Achterbahn am besten so weit hinten wie möglich. Denn erst dort wird „Colorado Adventure“ zu einem wahren Abenteuer. Der Zug ist ziemlich lang und so kommt es zu einem besonders starken Zieh-Effekt: Der vordere Zugteil reißt die hinteren Waggons praktisch über jeden Hügel drüber und so hat „Colorado Adventure“ auf der 1.280 Meter langen Strecke so einige coole Momente und Überraschungen zu bieten. Vorne finde ich die Bahn persönlich beinahe langweilig – doch hinten wird der Minen-Zug ein jedes Mal zum Partytrain. Versprochen.

Platz 3: „Black Mamba“, Achterbahn unter der Schiene in den Tiefen Afrikas
(Die Mitfahrt ist nach TÜV-Vorgabe grundsätzlich nur zwischen 140 und 195 cm Körpergröße sowie erst ab mindestens 10 Jahren gestattet.)
Quickfacts:
- Die „Black Mamba“ war die erste Achterbahn mit (5) Überkopfelementen im Phantasialand und erweist sich mit Kräften von bis zu 4,5 G als äußerst intensiv.
- Mit einer Investitionssumme von 11 Millionen Euro für die Achterbahn an sich und weiteren 11 Millionen Euro für den Landschaftsbau und die Thematisierung drumherum zählt die „Black Mamba“ zu den teuersten Achterbahnen Deutschlands.
- Die Schienen der „Black Mamba“ wurden mit Sand gefüllt, um die Lärmemissionen während der Fahrt zu minimieren. (Andere Achterbahnen dieses Herstellers, die nicht mit Sand gefüllt sind, dröhnen relativ laut.)
- Mit der Eröffnung der „Black Mamba“ im Jahr 2006 war es das erste Mal, dass das Phantasialand ein wirklich immersives Gesamterlebnis bestehend aus einer Achterbahn und einem detaillierten Themenbereich erschuf.
Vor allem in den Anfangsjahren erhielt die „Black Mamba“ mehrfach die Auszeichnung als beste Achterbahn Europas – und auch heute noch ist sie alljährlich in vielen Publikumsrankings zu finden. Zurecht: Wer eine mächtig intensive und obendrauf hervorragend in die Landschaft hineinkonstruierte Achterbahn erleben möchte, ist bei der „Black Mamba“ an der genau richtigen Adresse.
Das Highlight sind vor allem die zehn sogenannten Near-Miss-Effekte, also Beinahezusammenstöße, bei denen der Zug so dicht an Wänden oder Objekten vorbeidonnert, dass es scheint, als würde man mit jenen kollidieren. Sie sind leider nur in der ersten Reihe wirklich wahrnehmbar, weil das Blickfeld ab Reihe 2 baubedingt sehr eingeschränkt ist. Doch mit einem (sicheren) Spielraum von teilweise nur 50 cm sind die Effekte dort ein wahrer Kick.
Für mich gehört die „Black Mamba“ bei jedem Phantasialand-Besuch zu den Pflicht-Fahrten. Aber Vorsicht eben: Die Schlange ist sehr „bissig“.

Platz 2: „Taron“, Achterbahn mit Mehrfach-Launch inmitten von Basalt-Felsmassiven
(Die Mitfahrt ist nach TÜV-Vorgabe grundsätzlich erst ab mindestens 130 cm Körpergröße erlaubt. Kinder zwischen 130 und 140 cm Körpergröße müssen durch eine erwachsene Person begleitet werden.)
Quickfacts:
- „Taron“ war nach „Juvelen“ im Djurs Sommerland und „Helix“ im schwedischen Freizeitpark Liseberg der dritte Multi-Launch-Coaster in Europa.
- Bei der Eröffnung sicherte sich das Phantasialand mit der Achterbahn 4 Weltrekorde: Längster Multi-Launch-Coaster der Welt (1.320 Meter Strecke), schnellster Multi-Launch-Coaster der Welt (bis zu 117 Stundenkilometer), intensivster Abschuss der Welt (beim ersten Launch) und meiste Schienenkreuzungen auf einer Achterbahn weltweit (58 Schnittpunkte).
- Die Achterbahn besitzt einen „Boost-Modus“, der dazu dient, die Bahn morgens auf Temperatur zu bringen. Da der „Boost-Modus“ extreme G-Kräfte erzeugt, dürfen Personen dabei unter keinen Umständen mitfahren.
Ich habe wirklich nur selten eine Achterbahn erlebt, die selbst nach so vielen Fahrten immer noch so viel Spaß macht. „Taron“ hat sich 2016 sofort in mein Herz gefahren und kann sich bis heute in den Top 5 meines persönlichen Achterbahn-Rankings halten. Sie ist meiner Meinung nach eine der Achterbahnen, für die es sich allein schon 100 % lohnt, den entsprechenden Freizeitpark zu besuchen. (Wobei das im Phantasialand kein Thema ist, weil der Park auch sonst in jedem Aspekt überzeugt.)
„Taron“ und die Themenwelt „Klugheim“ sind in einem Rutsch zusammen entstanden und perfekt aufeinander abgestimmt; noch einmal deutlich detailverliebter und immersiver als bei der „Black Mamba“. Die Abfertigung ist, auch, wenn gerne mal höhere Wartezeiten entstehen, spitze und die Schlange bewegt sich permanent voran. Die Fahrt an sich bockt ohne Ende – vor allem der zweite Launch und die brachiale Pace, mit der die Achterbahn die anschließenden Kurven, Hügel und Umschwünge passiert.
Mit all diesen Aspekten ist „Taron“ einfach eine der absoluten Top-Achterbahnen Europas. Und sie wechselt sich tagesformabhängig stetig mit dem ersten Platz dieses Rankings ab.

Platz 1: „F.L.Y.“, die Achterbahn mit dem unglaublichen Gefühl des Fliegens
(Die Mitfahrt ist nach TÜV-Vorgabe grundsätzlich nur zwischen mindestens 130 cm und höchstens 205 cm Körpergröße erlaubt. Kinder müssen mindestens 8 Jahre alt sein. Zwischen 8 und 10 Jahren sowie zwischen 130 und 140 cm Körpergröße müssen sie durch eine erwachsene Person begleitet werden.)
Quickfacts:
- Bis heute weiß man nicht offiziell, was die offenbare Abkürzung „F.L.Y.“ bedeutet. Auch die Daten und Fakten zu der Bahn sind weitestgehend unbekannt, außer, dass eine Streckenlänge von 1.236 Metern und eine Höchstgeschwindigkeit von 78 Stundenkilometern durchgesickert sind.
- „F.L.Y.“ ist der erste Flying Launch Coaster der Welt und hält mit einigem Abstand zudem den Rekord als längster Flying Coaster der Welt. Die Achterbahn besitzt zwei Katapultstrecken, womit sie sogar ein Flying Multi Launch Coaster ist.
- Trotz der immensen Länge hat „F.L.Y.“ eine Grundfläche von nur 100 x 75 Metern – die Bahn wurde auf mehreren Ebenen konstruiert und sieht von oben wie das Ergebnis eines gigantischen Puzzles aus.
- Das Phantasialand hat 4 Jahre an der Achterbahn und der umgebenden Themenwelt „Rookburgh“ gebaut. Teil der Themenwelt ist auch das grandiose Hotel „Charles Lindbergh“, an dessen Balustraden die Achterbahn mehrfach vorbeirauscht.
„F.L.Y.“ lässt sich mit reinen Worten kaum beschreiben und erst recht kaum mit anderen Achterbahnen vergleichen; noch nicht einmal mit anderen Flying-Coastern. Dieses Erlebnis ist _wirklich_ einzigartig und das Phantasialand hat ein Meisterwerk geschaffen. Etwas, das so neu und innovativ und dann auch noch so ästhetisch anzusehen ist, dass wahrlich der Atem stockt.
Vielleicht ist „F.L.Y.“ nicht die schnellste oder höchste Achterbahn, weder im Phantasialand noch darüber hinaus, doch sie ist auf ihre ganz eigene Weise spektakulär und besonders. Darum habe ich dieser Achterbahn auch einen eigenen Beitrag spendiert, in dem ich sie noch weit detaillierter beleuchte. Hier kannst du ihn lesen: „F.L.Y.“ Achterbahn im Phantasialand.
Und damit kommen wir auch zum Ende dieses Artikels. Ich hoffe, du konntest ein paar interessante Neuigkeiten mitnehmen und hast bei deinem nächsten Besuch im Phantasialand viel, viel Spaß 😊.